Depotvergleich: nach welchen Kriterien Sie sich entscheiden sollten


Die Zinsen auf dem Kapitalmarkt fallen derzeit historisch gering aus: was Kreditnehmer freut, kann sich für Sparer zu einem echten Problem entwickeln. Denn festverzinsliche Finanzprodukte wie Tages- oder Festgeld erwirtschaften nur noch sehr geringe Renditen, häufig ist nicht einmal mehr ein Inflationsausgleich möglich.

Auch wenn Sie auf eine Kapitallebensversicherung gesetzt haben, dürfte die Altersvorsorge keinesfalls gesichert sein: in den letzten Jahren ist der Garantiezins immer weiter gesunken. Zudem ist unklar, ob die Lebensversicherer die für Altverträge zugesicherten Leistungen überhaupt erbringen können.

Finanzfachleute sind sich einig in der Frage, wie das eigene Kapital investiert werden sollte: Sachwerte wie Wertpapiere haben den Vorteil, dass sich die Wertentwicklung nicht an die allgemeine Kapitalmarktverzinsung koppelt, sondern vom Unternehmenserfolg abhängt. Ein entsprechendes Wertpapierdepot ist die Voraussetzung, um mit Aktien und Aktienfonds zu handeln.

Depotvergleich - Finoverix

Depotvergleich - Frankfurter Börse - Bild: © eyetronic-fotolia.com

Die Konditionen unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter, ein umfangreicher Depotvergleich ist in jedem Fall anzuraten. Wobei kommt es darauf an?


Depot Vergleichsrechner

Wozu ein Depot benötigt wird

Wenn Sie sich Gedanken darüber machen, wie Sie Ihren Vermögensaufbau gestalten, sollten Sie auf einen Mix unterschiedlicher Anlageprodukte setzen. Einen wichtiger Baustein stellen dabei Wertpapiere dar: bei entsprechender Diversifizierung zeigen sich Aktien als durchaus sicher wie gleichzeitig renditestark; die Eröffnung eines Depots ist zwingende Voraussetzung für den Aktienhandel.

Die Frage, welche Faktoren bei einem Depotvergleich berücksichtigt werden sollten, ist damit natürlich nicht beantwortet. Ein wichtiges Kriterium ist der notwendige Beratungsbedarf. Nur eine Filialbank bietet üblicherweise eine umfangreiche persönliche Beratung, die manchmal notwendig sein kann, wenn sich die Frage gestellt wird, auf welche Weise das eigene Kapital investiert werden sollte.

Die umfangreiche Beratung bezüglich der Anlagestrategien hat allerdings in Hinblick auf den Depotvergleich ihren Preis: die Konditionen, die Ihnen zugesichert werden, fallen vergleichsweise unattraktiv aus.

Onlinebroker: richtige Wahl bei Börsenerfahrung

Wenn Sie bereits einige Börsenerfahrungen mitbringen, ist ein Onlinebroker vermutlich die bessere Wahl. Anstelle der persönlichen Beratung können Sie das Konto jederzeit online verwalten, was einige Verantwortung, aber auch entsprechende Freiheit mit sich bringt.

Sie sind dabei keinesfalls auf den heimischen PC angewiesen, jeder Rechner mit Internetanschluss erlaubt einen Zugriff.

Auch das Smartphone kann üblicherweise heute zum Handel mit Aktien verwendet werden. Beim Depotvergleich sollten Sie allerdings darauf achten, dass entweder eine entsprechende App zur Verfügung steht oder die Webseite responsiv gestaltet ist.

Eine derart gestaltete Website passt sich an mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets perfekt an.

Depotvergleich-Bulle und Bär

Depotvergleich-Bulle und Bär- Bild: © psdesign1 - fotolia.com

Es ist allerdings keinesfalls so, dass Sie bei einem solchen Onlinbroker vollkommen auf sich selbst gestellt sind. Auf den Websites werden üblicherweise einige Tipps und Tricks zur Geldanlage gegeben; informative Artikel oder gar Kundenzeitschriften sind eher die Regel als die Ausnahme.

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Depotwechsel kann sich lohnen

Der Depotvergleich kann aber auch noch aus einem ganz anderen Grund interessant sein: Nicht wenige Kreditinstitute räumen Ihnen besondere Konditionen ein, wenn Sie sich zu einem Depotwechsel von einer anderen Bank entscheiden. Insbesondere, wenn das alte Depot einen bestimmten Wert überschreitet, werden besondere Angebote offeriert.

So ist es beispielsweise nicht unüblich, dass bei bestimmten Beträgen auch üppige Tagesgeldzinsen von 2 Prozent und mehr mit einer Zinsgarantie von zwölf Monaten angeboten werden.

Welche Finanzprodukte sollen gehandelt werden?

Ein weiteres Kriterium, welches Sie beim Depotvergleich beachten sollten, ist die Produktpalette. Nicht jedes Finanzprodukt lässt sich bei jedem Broker handeln.

Wenn Sie neben CFD/FX auch Aktien, Derivate oder Fonds handeln wollen, sollte der Anbieter dies natürlich auch ermöglichen. Viele ausländische Anbieter bieten Ihnen die entsprechende Freiheit, dafür wird kein deutscher Support geboten.

Auch gewöhnungsbedürftige Plattformen, welche aufgrund der Komplexität eine gewisse Einarbeitungszeit benötigen, sind eher die Regel als die Ausnahme.

Sofern Sie hingegen eher auf Sicherheit setzen, sollten Sie sich für einen deutschen Broker entscheiden - dieser ist durch die BaFin reguliert, was Ihnen gewisse Sicherheiten verschafft.

Depotvergleich Finoverix

Bild: © blende11.photo-fotolia.com - Depotvergleich

Geplantes Handelsvolumen für den Depotvergleich wichtig

Ein weiteres Kriterium ist das angedachte Handelsvolumen. Einige Broker im Depotvergleich erlauben es Ihnen, ab einer gewissen Summe - beispielsweise 10.000 Euro - gänzlich kostenfrei zu handeln. Andere locken mit kostenlosen ETF-Sparplänen.

Im Depotvergleich zeigt sich auch, dass eine monatliche Kontoführungsgebühr nicht obligatorisch ist, bei aktivem Handel aber häufig die bessere Wahl. Angebote für Einsteiger verzichten auf die Grundgebühren, machen den Handel auf Dauer aber dafür teurer.

Community nutzen

Sofern Sie das Trading sehr aktiv betreiben und womöglich gar zu ihrem Hobby gemacht haben, dürfte auch eine aktive Community ein Entscheidungskriterium im Depotvergleich sein. Einige Anbieter stellen eine entsprechende Plattform zur Verfügung, so können sich Nutzer selbst helfen und Erfahrungen austauschen.

Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang das sogenannte "social Trading": erfahrene Profis geben ganz konkrete Tipps, die durch die Community befolgt werden können. Ist die entsprechende Expertise zum Handel nicht vorhanden, kann das Fachwissen eines Profis für die eigenen Zwecke in Anspruch genommen werden - häufig kein schlechter Deal.

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Fazit: Investition in Wertpapiere richtige Entscheidung - unabhängig vom Depotvergleich

Egal für welches Depot im Depotvergleich Sie sich konkret entscheiden: prinzipiell ist der Gang an die Börse der zweifelsfrei richtige Weg. In Deutschland genießt der Handel mit Wertpapieren noch einen etwas zweifelhaften Ruf, weil häufig insbesondere die Risiken gesehen werden - dabei lässt sich auch hier mit geringem Risiko investieren.

Auch wenn viele Depots es leicht machen, mit komplexen Finanzprodukten zu spekulieren, sollte aber dennoch nur gekauft werden, was Sie selbst auch tatsächlich verstehen - bei bestimmten Anleihen und Zertifikaten ist das nicht immer der Fall. Mit dem richtigen Depot legen Sie aber einen wichtigen und wertvollen Grundstein für den späteren finanziellen Erfolg - auch in zinsschwachen Zeiten.



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